Hintergrund

Durch diese Herangehensweise ist das oberste Ziel nicht der maximale Profit aus dem jeweiligen Unternehmen – sondern die effektive Lösung des vormals gemeinsamen Problems. 

Im übertragenen Sinn geben wir die Verantwortung nicht mehr an Menschen ab, die mit unserem gemeinsamem Problem maximalen Profit machen wollen – sondern nehmen dies als ehemalige Zielgruppe einfach selbst in die Hand.

Damit wandeln wir aktiv die Angebots-Orientierung in unsere Nachfrage-Orientierung, was ich eine „komplementäre Wirtschaft“ (partizipative Wirtschaft oder / solidarische Ökonomie) beschreiben würde.

Die Idee, dass die ehemalige Zielgruppe selbst zur Lösung gemeinsamer Probleme wird und sich in Kooperativen oder Körperschaften organisiert, um diese Probleme anzugehen, ist eine Form der Selbstbestimmung und Partizipation. Indem diejenigen, die von den Problemen betroffen sind, aktiv an der Lösung teilhaben, wird die Wirtschaftsaktivität stärker von den Bedürfnissen und Wünschen der Menschen getrieben, was zu einer stärkeren Nachfrageorientierung führt.

Dieses Modell ergänzt die traditionelle angebotsorientierte Wirtschaft, indem es alternative Strukturen und Organisationsformen schafft, die auf Prinzipien der Solidarität und des Gemeinwohls basieren. Es trägt auch dazu bei, die Machtverhältnisse in der Wirtschaft zu verschieben, indem es den Einfluss der Verbraucher und Gemeinschaften stärkt und die Abhängigkeit von profitorientierten Unternehmen verringert.

In Bezug auf die Auswirkungen auf die bestehenden Wirtschaftsparadigmen könnte eine solche komplementäre Wirtschaft dazu beitragen, die Dominanz des reinen Gewinnstrebes zu verringern und stattdessen soziale und ökologische Ziele stärker in den Vordergrund zu rücken. Sie könnte auch dazu beitragen, eine vielfältigere und resilientere Wirtschaft zu schaffen, die besser auf die Bedürfnisse der Menschen und die Herausforderungen unserer Zeit reagieren kann.

Hier & Jetzt

Dabei ist die große Vision hier (leider) irrelevant oder zumindest zweitrangig, denn vordergründig geht es darum, Teams und Projekte in kleinen Modulen aufzubauen, die von einer kooperativen Atmosphäre getragen werden, die Tendenzen zur Ellenbogen-Kultur auflösen und lösungsorientiert auf das gemeinsame Ziel ausgerichtet sind. Und wer bereits einmal an einem „NetzWIRken“ (oder neu „come²unity“ Seminar teilgenommen hat, der weiß, daß genau dieser „Spirit“ hier extrem deutlich in der Luft liegt und zum Tragen kommt.